Im Juni konnte man den Medien entnehmen, dass die Regierungen von Mittelfranken, der Oberpfalz und Niederbayerns das Raumordnungsverfahren für die Juraleitung P53 abgeschlossen hatten und eine Bewertung vorlegten.
Die Juraleitung wurde für „nötig und raumverträglich“ befunden – allerdings mit vielen Auflagen für die Firma TenneT.
Diese Auflagen betreffen jedoch zu unserem Entsetzen NICHT den geplanten Verlauf an den Moorenbrunner Häusern vorbei.
Ganz im Gegenteil: die Regierung von Mittelfranken schließt sich der für uns völlig unverständlichen Aussage von TenneT an, dass Belastungen „gebündelt“ werden müssten und empfiehlt TenneT sogar noch VOR Moorenbrunn bereits hoch zur A6 zu gehen.
Unser aller Einwendungen – die des BV und der Bürgerinnen und Bürger – wurden weder beantwortet noch in irgendeiner Art und Weise berücksichtigt.
Im Klartext heißt das für Moorenbrunn:
Wir wurden nicht gefragt, als die Autobahn immer weiter ausgebaut wurde und immer näher an unsere Häuser herankam. Wir wurden auch nicht gefragt als das Autobahnkreuz – „für die Verkehrswende“ – immer näherkam und der Lärm immer schlimmer wurde.
Auch die neue Flugzone des Nürnberger Flughafens über unseren Köpfen wurde einfach beschlossen.
Nun haben wir also (ohnehin schon) soviel Lärm, Waldzerstörung und Gesundheitsbeeinträchtigungen um uns herum, dass man zukünftige Belastungen einfach weiter bei uns „bündeln“ möchte.
Das ist eine Zumutung für uns Bürgerinnen und Bürger und wir werden das so nicht akzeptieren.
Der Bürgerverein verlässt sich darauf, dass der Nürnberger OB und der Nürnberger Stadtrat, die sich ja auch gegen diesen Trassenverlauf ausgesprochen haben, den Bürgerinnen und Bürgern in Moorenbrunn beistehen werden und notfalls gegen diese Angriffe auf Natur, Umwelt und menschliche Gesundheit vor Gericht klagen werden.
Wir wollen unseren Stadtteil nicht länger ruinieren lassen.
TenneT hat direkt nach Bekanntgabe dieser Bewertung durch die Regierung von Mittelfranken damit begonnen, sog. Infomärkte und Infoforen zu veranstalten. Respekt vor einer solch schnellen Vorbereitung!
Nur leider finden die Veranstaltungen zu einem großen Teil dort statt, wo die Trasse NICHT verlaufen wird. Man kann sich vorstellen, dass es die Betroffenen so sehr schwer haben, zum Trassenabschnitt ihrer Ortschaft die passende Veranstaltung zu finden.
Das Beste von allem ist jedoch Folgendes:
TenneT wirbt ernsthaft damit, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Es fragt sich nur zu welcher Art von Energiewende? Sicher nicht zu der, die unser Land braucht.
In einem Punkt stellt Herr Kohlmann von TenneT allerdings klar:
die „Molipipe“ ist KEINE Option für TenneT!
Zu unausgereift!
Der Bürgerverein wird unseren OB und die Stadtratsfraktionen kontaktieren und über das Ergebnis berichten.