Mahnwache für ein trauriges Ereignis

Für den am 19. August zwischen Birnthon und Fischbach tödlich verunglückten Radfahrer (die Presse berichtete darüber) veranstaltete der ADFC am Sonntag Abend (24. August) eine Mahnwache an der Buswendeschleife Dickensstraße in Fischbach

Es kamen zwischen 50 und 60 Personen – auch die sichtlich mitgenommenen Angehörigen des Unfallopfers waren da. Vielleicht war es für sie ein kleiner Trost, dass sie hier etwas Anteilnahme gefunden haben. Auch vom Bürgerverein Nürnberg Südost waren einige Vertreterinnen und Vertreter des Vorstands anwesend.

Zunächst begrüßte Markus Stipp, der Vorsitzende des ADFC Nürnberg die Teilnehmer und erläuterte den Ablauf der Veranstaltung. Er ging dabei auch auf die Situation für die Angehörigen und die Radfahrer in der Gegend ein.

Es folgte eine kurze Rede von Werner Miegl, dem Vorsitzenden des Bürgervereins Nürnberg. Das Mitgefühl für die Angehörigen und das Gedenken an das Opfer war das Thema. Auch die Frage, ob der Unfall vermeidbar gewesen wäre, wenn es einen Radweg gegeben hätte und die Forderungen des Bürgervereins nach weiteren Radwegen an gefährlichen Stellen wurden angesprochen.

Anschließend sprach Monika Hänelt, Vorstandsmitglied des ADFC Nürnberg ausführlich über die Radwegesituation, die Gefahren und untermauerte das mit Zahlen. Im Mittelpunkt stand die Forderung nach mehr Radwegen und auch Tempolimits an kritischen Stellen. Sie hob verschiedene, gefährliche Strecken für Radfahrer in der Region hervor.

Nach den Redebeiträgen machten sich die Teilnehmer mit dem Rad auf den Weg zur Unfallstelle, um ein vorbereitetes weißes Fahrrad (ein sog. Ghostbike) zum Gedenken aufzustellen. Insbesondere für die Angehörigen, war das ein sehr emotionaler Moment. Die Teilnehmer legten eine Gedenkminute ein – dank der Polizei, die den Streckenverlauf für die Dauer der Veranstaltung gesperrt hatte – konnte das direkt an der Unfallstelle stattfinden.

Insgesamt war das eine bewegende Veranstaltung, welche die Gefahren von Radfahren auf solchen Straßen, wo mit hoher Geschwindigkeit gefahren werden kann, deutlich machte.

Uns als Bürgerverein bestärkt es in der Forderung nach sicheren Radverbindungen.