Wichtiger Termin: Stadtteilversammlung in Fischbach am 20. März 2024 um 19 Uhr!

Es gibt wichtige Themen.

In Fischbach geht es dieses Mal um den 8-streifigen Ausbau der A9. Unser Vorsitzender des Verkehrsausschusses, Armin Schulze wird Sie auf den aktuellen Stand bringen und erläutern, was das für uns bedeutet.

Ein weiterer Punkt ist die Reittherapie.

Der „Verein für Menschen mit Körperbehinderung Nürnberg e.V.“ ist hier der Träger eines wichtigen Angebots, welches im Rahmen der Stadtteilversammlung vorgestellt wird.

Wie immer, haben für jeden Stadtteil spezielle Schwerpunktthemen. Es kann für Sie daher durchaus interessant sein, mehrere Stadtteilversammlungen zu besuchen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Hier ist die Einladung mit Tagesordnung.

Planfeststellungsverfahren – 8 streifiger Ausbau der A9

Das Verfahren wurde nun eröffnet. Die Unterlagen der „Autobahn GmbH des Bundes“ sind hier einsehbar (vom 2.2. bis 1.3.2024) :

Stadt Nürnberg
Servicebetrieb öffentlicher Raum
Sulzbacher Straße 2-6
90489 Nürnberg
Zi. 103 – 1. OG
Montag, Dienstag, Donnerstag von 8:30 bis 15:30 Uhr
Mittwoch und Freitag von 8:30 bis 12:30 Uhr

Alternativ stehen die vollständigen Unterlagen auch im Internet zur Verfügung

https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de

unter Service – Planfeststellung – Planfeststellungsunterlagen.

Hier finden Sie die amtliche Bekanntmachung der Stadt Nürnberg – auch mit Informationen zur Erhebung von Einwendungen.

Themen des Bürgervereins für die Bürgerversammlung der Stadt Nürnberg

Der Bürgerverein wird folgende Themen in die Bürgerversammlung einbringen. Diese findet statt am Mittwoch, 27. März 2019, 19.30 Uhr
Turnhalle der Grundschule in Fischbach, Fischbacher Hauptstraße 118.

  • Fertigstellung des Radwegs entlang der Oelserstraße im Bereich Moorenbrunn
  • Lärmschutz A9 und Autobahnkreuz-Ost
  • Velodrom
  • Anpassung des Bustaktes am Wochenende an S-Bahn
  • Die S3 soll auch in Fischbach halten
  • Tempo 30 in Fischbach
  • Straßenzustand Fischbach und Altenfurt

Aufgrund des noch recht hierarchischen Zuschnitts der Bürgerversammlungen wird erwartet, dass wir zu der Antwort der Stadt zu unseren Fragen nicht unmittelbar während der Veranstaltung Stellung nehmen können. Der Bürgerverein wird daher im Nachgang hier auf seiner Website erwidern.

Stellungnahme des Bürgervereins zum Lärmschutz an der A9

Liebe Fischbacher(innen),

ein Brief vom Innenminister Herrmann zum Ausbau des Autobahnkreuzes Nürnberg-Ost hat für etwas Verwirrung und einige Missverständnisse gesorgt. Er war allerdings auch nicht ganz einfach zu verstehen.

Halten wir uns an die Fakten.

  • Der uns mündlich zugesagte Lärmschutz mit 6 m Höhe ist in das Planfeststellungsverfahren eingeflossen und somit definitiv Bestandteil der Baumaßnahme.
  • 10 m Höhe bei einer Länge von 1,7 km wären zwar besser, sind aber durch die aktuellen gesetzlichen Vorgaben nicht zu erreichen. Erst bei einem achtspurigen Ausbau ist ein solcher Lärmschutz vorgesehen, was aus der Sicht der Fischbacher Bürger nicht unbedingt erstrebenswert ist.

Auf jeden Fall ist die jetzige Lösung besser als die gesetzlich erforderliche Höhe von 3 Metern.

In Moorenbrunn brachte der neue Lärmschutz, der im Rahmen des sechsspurigen Ausbaus errichtet wurde, eine erhebliche Lärmminderung.

Wir werden den Kontakt zur Autobahndirektion suchen,  um zu erreichen, dass die Baumaßnahmen anwohnerfreundlich abgewickelt werden.

Bundesverkehrsminister zum AK Nürnberg-Ost / AS Fischbach

Aus dem Bundesverkehrsministerium erhielten wir nun Antwort zum  Thema  Lärmschutzmaßnahmen beim Ausbau der Anschlussstelle Fischbach.

Ein Vorziehen der Lärmschutzmaßnahme im Hinblick auf den künftigen vierspurigen Ausbau der A9 kann leider derzeit „[…] aufgrund der nachrangigen Einstufung des Vorhabens […]“ nicht zugesagt werden.

Geplant ist aber eine Lärmsanierungsmaßnahme, bei der die vorhandenen Lärmschutzanlagen „um bis zu drei Meter höher als im Bestand werden.“

Vorsitzender Dieter Stang: „Das ist nicht die Antwort, die wir uns erhofft hatten.“

Antwortschreiben des Ministers

Zustand des Waldes im Nürnberger Südosten

Mit Besorgnis nehmen Bürger aus dem Nürnberger Südosten den Zustand des Waldes und der Waldwege wahr.

Der Bürgerverein griff dieses Thema zeitnah am 28.03.2018 im Rahmen der Stadtteilversammlung Altenfurt/Moorenbrunn  auf.

Herr Norbert Zollet (Bayerische Staatsforsten) war hierzu eingeladen worden. Er erläuterte die Hintergründe. Für den schlechten Zustand der Wege nennt er 3 Hauptgründe:

  • Im letzten Jahr hat ein hoher Holzeinschlag stattfinden müssen
  • Das Wetter war teilweise sehr schlecht
  • Die Wege werden auch von Dritten (Deutsche Bahn, Stadt Nürnberg, Autobahndirektion Nordbayern) mit schwerem Gerät genutzt.

Die geschädigten Wege werden nach dem Frost bzw. dem Abtrocknen wieder begehbar gemacht.

Die umfangreichen Fällungen (rot markierte Bäume entlang der Regensburger Straße) sind aus Gründen der Verkehrswegesicherung notwendig. Der Klimawandel führt zu immer trockeneren Sommern und mehr Niederschlägen im Winter. Mehr Stürme erlauben weniger regulären Holzeinschlag, da wegen der Borkenkäfergefahr erst das schadhafte Holz aufgearbeitet werden muss (betrifft auch die Wege).

Der Hintergrund ist, dass seit 2003 mehrere hundert Bäume durch Trockenschäden nach und nach absterben – vor allem Birken, Fichten und Kiefern. Die Standfestigkeit dieser Bäume ist nicht mehr gegeben, daher ist die Fällung nicht zu vermeiden – sie könnten bei Stürmen auf die Straße stürzen.

In den Nächten 17. bis 19. April 2018 wird die Regensburger Straße wegen Holzfällarbeiten gesperrt (siehe auch Tagespresse).

Zu weiteren Punkten, den Forst betreffend, wurden ebenfalls Informationen weitergegeben:

  • Autobahnkreuz Nürnberg-Ost
    Die für den Umbau erforderlichen Regenrückhaltebecken nehmen viel Platz in Anspruch.

 

  • Sicherung gegen Wildschweine
    Die Autobahndirektion stellt Zäune auf, der Forst lässt viele Tiere abschießen (letztes Jahr die höchste je erreichte Zahl mit mehr als 750 Stück).

 

  • Waldparkplatz Moorenbrunn
    Hier gibt es Beschwerden von Anwohnern. Es geht um laufende LKW-Motoren. Auch wurde beobachtet, dass Fahrer in ihren Kleinlastwagen schlafen.

Ausbau des Autobahnkreuzes Nürnberg-Ost: Auswirkungen auf den Lärmpegel in Altenfurt und Moorenbrunn

Beitrag von: Thomas Bahlinger

Etwa zeitgleich zum Bekanntwerden des Planfeststellungsbeschlusses hat die Regierung von Mittelfranken meine Anfrage zu möglichen Lärmpegelsteigerungen in Altenfurt und Moorenbrunn beantwortet. (Meine Anfrage bezog sich nicht auf Fischbach.)

Tenor der Antwort: Lärmpegelsteigerungen durch den Umbau des AK Nürnberg-Ost können für Altenfurt und Moorenbrunn ausgeschlossen werden.

Begründet wird dies mit dem Verlauf von in den Planunterlagen ersichtlichen sogenannten Isophonenlinien. Als Laie stelle ich mir darunter Linien gleicher Lautstärke vor (vielleicht gibt es aber bessere Erklärungen). Die Isophonenlinien finden sich etwas versteckt in einer Unterlage (U19_2_3_1_T-FFH-VP_Plan – Achtung 12 MB!!), die sich mit Pflanzen und Vögeln beschäftigt (Fauna-Flora-Habitat – FFH-Verträglichkeitsprüfung für das Vogelschutzgebiet Nürnberger Reichswald).  Die Auswirkung auf die Bewohner der Stadtteile lässt sich quasi als Nebeneffekt daraus ablesen.

Diese Isophone rücken nun durch den Umbau näher an das Autobahnkreuz heran, folglich nimmt der Lärm in Altenfurt und Moorenbrunn gegenüber einem prognostizierten Zustand ohne Umbau eher ab. Zu erkennen ist dies z. B. an diesem Abschnitt des Plans: „Nullfall 2030“ bedeutet offenbar Zustand 2030 für den Fall, dass der Umbau nicht stattfindet, „Prognose 2030“ bedeutet offenbar die Erwartung des Zustands nach Umbau im Jahr 2030. Nach dieser Darstellung wäre der Lärm (etwas) „näher an den Orten“ für den Fall, dass nicht umgebaut wird.

Kartenausschnitt
Kommentierter Ausschnitt aus Unterlage U19_2_3_1_T-FFH-VP_Plan. Quelle: vgl. Regierung von Mittelfranken, http://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/aufg_abt/abt4/Beschluss_Planfest_AK_Nbg_Ost/U19_2_3_1_T-FFH-VP_Plan.pdf, Abruf am 18.01.2018

Für mich als Laien steht die Prognose im Widerspruch zum Erwartbaren für den Fall, dass die Schallquelle von oben herab schallt (Overfly). Insofern ist die spannende Frage, wie diese Isophonenlinien zustande kamen. Hierzu liegt noch keine Erkenntnis vor, ggf. liefere ich die Information in diesem Beitrag als Ergänzung nach …

Edit/Nachtrag:

Am 06.02.2018 besuchten Herr Stang und ich die Autobahndirektion und ließen uns die Lärmberechnung für Altenfurt und Moorenbrunn erläutern. Ergebnis: In der Tat verursacht eine höher liegende Schallquelle grundsätzlich lauter hörbaren Lärm. Aufgrund des großen Abstands zu den Ortsteilen (ca. 1,4 km Mindestabstand) ergibt sich jedoch für den geplanten Overfly ein sehr kleiner Winkel zu einer gedachten ebenerdigen Schallquelle und infolgedessen ist der errechnete Lärmanstieg äußerst gering. Er würde zudem durch andere Effekte der Baumaßnahme wieder ausgeglichen, so die Autobahndirektion. Zu diesen Effekten zähle z. B. eine sog. neu zu erstellende Verteilerfahrbahn, die den Verkehr von der A9 in Richtung A6/Heilbronn überleite. Auf dieser würde die Geschwindigkeit auf 80 km/h reduziert werden, wodurch sich gegenüber heute auch eine Lärmreduktion ergäbe.

Problematisch an dieser Berechnung ist aus meiner Sicht die für den Stand heute angenommene Geschwindigkeit des Richtung Heilbronn abbiegenden Verkehrs von 130 km/h, die mir als zu hoch angesetzt erscheint. In der Folge wäre der heutige Istzustand schlechter gerechnet, als er tatsächlich ist. Der Zustand nach dem Bau wäre demgegenüber zu günstig dargestellt. Diesem Einwand begegnete die Autobahndirektion mit dem Hinweis, auch der lärmmindernde Effekt der Verteilerfahrbahn wäre äußerst gering (< 2 dB) und selbst bei einem faktisch noch geringeren Effekt bliebe am Ende die wesentliche Aussage gültig, dass aufgrund der großen Entfernung ohnehin nicht mit einer Lärmsteigerung für Altenfurt und Moorenbrunn gerechnet werden müsse.

Dieses Thema wird bei der nächsten Stadtteilversammlung Altenfurt/Moorenbrunn erneut aufgegriffen werden.

Thomas Bahlinger