Stellungnahme des BV zum Ausbau Autobahnkreuz Nürnberg-Ost und Umbau der Anschlussstelle Fischbach
Liebe Mitglieder,
am Montag, den 29. Mai war im Stadtteilanzeiger ein Bericht über den Ausbau des Autobahnkreuzes Ost ausschließlich aus der Sicht der Bürgerinitiative, die gegen den Ausbau ist.
Warum der Ausbau notwendig ist wurde nicht erwähnt. In dem Artikel wurden Selbstverständlichkeiten aufgeführt und Forderungen gestellt. Es ist der Eindruck entstanden, dass der BV hier untätig ist und nur die BI sich dieses Themas annimmt.
Während die BI das Projekt gänzlich ablehnt, hat der BV die Notwendigkeit dieses Projektes erkannt. Die fast täglichen Staus, sich daraus ergebende Unfälle können als Dauerlösung nicht hingenommen werden. Handlungsbedarf sieht der BV beim Thema Lärmschutz und dessen Umsetzung sowie bei den Beeinträchtigungen während der Bauzeit.
Dass der BV in Sachen Ausbau AK Nürnberg-Ost auch nicht untätig ist, zeigt die Aufstellung unserer entsprechenden Aktivitäten in den letzten Monaten:
Am 14.3. waren wir und die BI bei der Autobahndirektion eingeladen und wurden über die vorgesehene Baumaßnahme informiert. Bereits in der Vorstellung war für die Betroffenen klar, dass in Sachen Lärmschutz Verbesserungen erreicht werden müssen. Die Autobahndirektion sah das auch ein und in der Informations- veranstaltung wurden der Autobahndirektion bereits mündliche Zusagen zum Thema Lärmschutz abgerungen. Ein Eigentümer, dessen Grundstück direkt an die Autobahn angrenzt, wird besonders betroffen: Vom ihm wird Fläche verlangt, die für die neue Ausfahrspur benötigt wird. Verständlicherweise ist die Verärgerung groß. Bei einem weiteren Ausbau der Autobahn auf 4 Fahrspuren (im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten) wird nochmals zusätzliche Fläche benötigt.
Am 23. März, bei der Stadtteilversammlung in Fischbach, wurde das Projekt von uns vorgestellt. Grundlage war das Kartenmaterial, das von der Autobahndirektion zur Verfügung gestellt wurde. Eingeladen waren Stadtteilanzeiger und die beiden großen Parteien. Vom Stadtteilanzeiger war trotz Einladung kein Vertreter da.
Stadtrat Lorenz Gradl äußerte sich sachlich: Es ist ein Bundesprojekt, die Stadt Nürnberg wurde im Vorfeld eingebunden, SÖR ist damit befasst und hat seine Stellungnahme dazu bereits abgegeben (schwerpunktmäßig zum neuen Autobahnanschluss und dem Thema Lärmentwicklung).
Regenwasser wird in einem großen Rückhaltebecken bevorratet und soll geregelt über den Hartgraben abgeleitet werden. Der ist aber einem schlechten Zustand bzw. gar nicht mehr vorhanden und muss daher so gerichtet werden, damit er diese Aufgabe erfüllen kann. Das muss im Vorfeld und während der Bauzeit kontrolliert werden.
Am 04.05. hat der BV das Thema Lärmschutz nochmal bei der Runde mit dem OB und den Referenten vorgebracht. Hier haben wir nochmals von der Stadt Nürnberg /SÖR die Zusage erhalten, dass sie sich bei der Autobahndirektion dafür einsetzt, dass eine höherer als gesetzlich vorgeschriebene Lärmschutzwand errichtet wird und ein zusätzlicher Lärmschutz beim geplanten Regenrückhaltebecken.
Beim Felsenkellerfest am Sonntag, den 11. Juni wurden BM Gsell, MdB Burkert und MdB Fieser um Unterstützung für die Belange der Fischbacher Bevölkerung gebeten. Einstimmig erklärten alle 3 Politiker, dass der Aus-/Umbau notwendig ist und Sie sich für einen funktionierenden Lärmschutz einsetzen werden.
Der BV gehört nicht zu denen, die von vornherein alles Neue ablehnen und Probleme sehen, wo keine sind. Der Schwachpunkt Lärmschutz wurde beizeiten erkannt und wird achtsam verfolgt, die Umsetzung angemahnt. Beim Autobahnausbau im Bereich Moorenbrunn sammelten wir gute Erfahrungen, hatten Kontakt, Meinungsaustausch und gemeinsame Informationsveranstaltungen. Wir werden in Zukunft diesen Weg des Miteinanders weiterverfolgen.
Dieter Stang
1. Vorstand