Innovatives Verkehrssystem im Nürnberger Südosten

In der Vorstandssitzung vom 09.10.2019 stellt der Stadtteilsprecher Altenfurt, Thomas Bahlinger, seine Idee eines innovativen Verkehrssystems autonom fahrender und per App anzufordernder Kabinenfahrzeuge vor.

Diese sollen insbesondere außerhalb der Hauptverkehrszeiten eine schnelle und flexible Anbindung unserer Stadtteile an die U- und S-Bahn sicherstellen. Der Vorschlag geht dahin, die Stadt Nürnberg zu überzeugen, dass der Nürnberger Südosten als Testgebiet für die Entwicklung eines solchen Systems ideale Bedingungen aufweist.

Im nächsten Schritt müssen politisch Verantwortliche diese Idee aufgreifen und interessierte Unternehmen zusammenbringen, um das Vorhaben voranzutreiben.

Voraussetzung ist in jedem Fall, dass die Verkehrssicherheit der neuartigen Fahrzeuge vor dem Einsatz sichergestellt ist.

Zur Begründung: Deutschland schickt sich an, Vorreiter in Sachen Klimaschutz zu sein. Verkehrssysteme sind ein entscheidender Faktor beim Klimaschutz. Und Nürnberg ist traditionell Innovator bei Verkehrssystemen (erste Eisenbahn, erste führerlose U-Bahn). Es ist daher selbstverständliche Verpflichtung Nürnbergs, diesbezüglich eine aktive und voranschreitende Rolle einzunehmen.

Autonomfahrzeug auf Sylt (2020)

Warum ist der Südosten ideal als Testfeld geeignet? Die südöstlichen Stadtteile sind grundsätzlich über U- und S-Bahn gut angebunden. Jedoch ist der Weg zu den Bahnhöfen sehr mühsam und äußerst zeitaufwändig, was v. a. daran liegt, dass sich die bestehenden Busrouten vielfach durch komplette Wohngebiete ziehen. Ein nerviges „Zuckeln“ durch die Vororte – folglich nutzen viele Bürgerinnen und Bürger lieber ihr Kraftfahrzeug. Gäbe es flexibel zu rufende autonome Zubringerdienste, könnten die Bewohner auf den einen oder anderen Zweitwagen verzichten und würden auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. So wie im Innenstadtbereich E-Scooter als nützlich zur Erschließung der „letzten Meile“ gelten, gäbe es die selbstfahrenden Kabinen im Südosten für die „erste Meile“.

Die Idee erhält in der Vorstandssitzung allgemeine Zustimmung und sollte weiter verfolgt werden.

Nachtrag – ACHTUNG Stadt Nürnberg: Es besteht Handlungsbedarf, sonst sind andere Städte schneller oder die großen Internet-Monopole zwingen uns auf ihre Plattformen: https://heise.de/-4554167